Sie fragen sich vielleicht: Warum kostet ein Berater so viel? Genau genommen ist das nicht wirklich viel Geld. Denn die meisten selbständigen Unternehmensberater arbeiten auf eigene Rechnung, haben nicht täglich Beratungsprojekte und müssen sich von ihrem Honorarsatz selbst versichern, die Kosten für Büromiete und ihre berufsbezogenen Ausgaben decken und ihre Steuern bezahlen. Dann bleiben selbst von einem Tagessatz in Höhe von 2.000 Euro für den Berater am Ende auch mal nur 300-500 Euro netto übrig.
Ein weiteres wichtiges Kriterium für das Gelingen eines Beratungsprojektes ist der Zeitplan. Stellen Sie gemeinsam mit Ihrem Team einen realistischen Zeitplan inklusive Puffer auf und sprechen Sie diesen Zeitplan mit der Unternehmensberatung ab. Nur so ist sichergestellt, dass das Projekt erfolgreich wird und nicht unterschiedliche Erwartungshaltungen vorherrschen.
Wie bei Ihrer Mitarbeiterauswahl empfiehlt sich auch bei der Auswahl eines kompetenten Beraters, dass Sie ein Anforderungsprofil erstellen. Das hilft Ihnen nicht nur, die für Sie wichtigen Auswahlkriterien im Blick zu behalten, sondern stellt auch die Vergleichbarkeit zwischen den Beratern sicher, unter denen Sie den richtigen Consultant auswählen.
Ein vollständiges Anforderungsprofil enthält Informationen zu formalen Kompetenzen, also zum Beispiel einem Studienabschluss oder einer benötigten Fortbildung, zu Methodenkompetenz, fachlicher Kompetenz sowie Persönlichkeit. Insbesondere der Abschnitt zu den persönlichen Eigenschaften ist nicht zu unterschätzen. Sie sollten sich fragen, wie ein Berater sein muss, damit er in Ihr Unternehmen und zu Ihrer Firmenkultur passt. Denn auch wenn er nur wenige Tage oder Monate für Sie arbeitet, sollte er von Ihrem Team ernst genommen und akzeptiert werden. Es bringt Ihnen nichts, wenn das Beratungshaus zwar ein überzeugendes Konzept ausgearbeitet hat, es dann jedoch an der Umsetzung mangelt, weil Ihre Mitarbeitenden die Strategie oder das Konzept ablehnen und boykottieren.
Die Anforderungen alleine helfen Ihnen dann noch nicht weiter. Im nächsten Schritt sollten Sie Ihre Wunsch-Anforderungen in Soll-/Kann-Kritierien einteilen und alle Anforderungen gewichten. Was ist ein No-Brainer, was sollte in jedem Fall erfüllt sein und was hat eher eine geringere Priorität.