Normalerweise ist kein Stereotyp so positiv, dass man dahinter eine Gruppe von Menschen sieht, die von anderen als intelligent, großzügig, vertrauenswürdig, ehrlich und anziehend beurteilt werden.
Die große Mehrheit der Stereotypen sind leider nicht durchweg positiv besetzt. Meist sind immer Charakterisierungen dabei, die man niemanden zuschreibt, die/den man mag oder respektiert. Denn wenn man z.B. US-Amerikaner*innen beschreibt, dann schleichen sich oft auch die Bezeichnungen „materialistisch“ oder „individualistisch“ ein. Und das sind eher negativ konnotierte Eigenschaften.
Daher lohnt es sich darauf zu achten: Gruppen-Stereotypen haben typischerweise Bezeichnungen, die negativer sind als diejenigen, die wir Freunden zuschreiben würden.
Wieder gilt es zu versuchen, den jeweiligen Menschen als Individuum zu betrachten.
(Quelle: Mahzarin R. Banaji / Anthony G. Greenwald: Vorurteile – Wie unser Verhalten unbewusst gesteuert wird und was wir dagegen tun können / dtv / Dt. Erstausgabe 2015)