Wozu braucht es eigentlich einen Strategieberater? Oder anders gefragt: Wozu braucht es überhaupt Berater? Schaut man sich die sozialen Netzwerke an, gewinnt man den Eindruck, dass der Markt derzeit von Trainern, Beratern und Coaches überschwemmt wird. Passiert das, weil jeden morgen ein anderer Mensch aufsteht und denkt: Ich könnte doch Berater werden, da gibt es bestimmt einen Bedarf? Sicher nicht. Tatsächlich steigt die Zahl der Berater jährlich stark an. Doch das geschieht nicht grundlos. Unsere Welt verändert sich rasend schnell. Digitalisierung, Internet of everything, Globalisierung, Fachkräftemangel. Es gibt viele Themen, die Unternehmen beschäftigen.
Die Komplexität steigt und es wird für einen einzelnen Menschen immer schwieriger, sämtliche Herausforderungen zu überblicken und zu meistern. Wer heute von sich behauptet, er würde alleine erfolgreich werden, der leidet unter Selbstüberschätzung oder noch schlimmer: Narzissmus.
Es ist schlicht nicht möglich, in allen Themen dieser Welt zu jeder Zeit das passende Wissen abzurufen oder einschätzen zu können, wie etwas richtig umgesetzt wird. Manchmal fehlt es am eigenen Wissen und an der Zeit, sich dieses Wissen anzueignen. Dann fehlen an anderer Stelle vielleicht die passenden Mitarbeiter, um ein Problem zu lösen. Und genau deshalb gibt es Berater: Menschen, die in einem bestimmten Thema exzellent sind und damit Ihr fehlendes Wissen ausgleichen können. Deshalb nimmt die Zahl an Beratern zu. Weil sie gebraucht werden. Lassen wir die unseriösen Kandidaten einmal außen vor. Davon gibt es in den sozialen Netzwerken leider einige.
Strategieberater Hamburg: Die Frage ist, wie man einen seriösen Strategieberater erkennt? Der erste Weg ist die Prüfung seiner bisherigen Tätigkeiten. Welche Legitimation hat der Strategieberater, um Sie zu beraten? Ein Praktikum bei einer der großen Strategie-Beratungen und zwei Jahre Berufserfahrung in einem Konzern sind zwar nett, reichen aber für professionelles Consulting bei Weitem nicht aus. Oder noch besser: Der Kandidat war bisher weder Berater noch in einem Unternehmen angestellt, sondern Mitarbeiter eines Fitnessstudios? Sie runzeln vielleicht die Stirn: Aber das ist uns alles schon begegnet. Beratung ist ein sensibles Thema. Um andere beraten zu können, braucht es fundiertes Experten-Wissen.
Für gefährlich halten wir auch Aussagen wie: „Im Prinzip musst du nur eine Buchseite weiter sein, als dein Kunde.“ Diesen Satz haben wir kürzlich von einem bekannten internationalen Speaker gehört. Wenn der Berater seinen Job nicht beherrscht, kann er Sie auch direkt aus dem Business katapultieren.
Achten Sie bei der Beraterauswahl auch auf seine Einstellung zu Leadership und Kultur. Es gibt noch genügend Strategieberater, die doch recht veraltete Ansichten über Führung und Unternehmenskultur vertreten. „Einer macht und alle machen mit“ funktioniert heute nicht mehr. Sie selbst vertreten diesen Standpunkt, sonst würden Sie sich nicht für uns als Strategieberater interessieren.
Bereits in unserer Zeit als Angestellte, in der wir selbst Berater und Trainer beauftragt haben, arbeiteten wir mit einer umfassenden Checkliste für die Auswahl eines Beraters. Gerne teilen wir diesen kleinen Fragenkatalog mit Ihnen:
Wenn Sie einen Berater auswählen, werden Sie sehr wahrscheinlich die gleichen Fehler machen, wie er vielen Menschen passiert, wenn Sie sich für die Zusammenarbeit mit Beratern, Lieferanten oder Mitarbeitern entscheiden. Denn unser Gehirn ist bei der Wahrnehmung und Beurteilung unseres Gegenübers leider sehr selektiv. So kommt es immer wieder zu Wahrnehmungstäuschungen und Beurteilungsfehlern, weshalb wir zum Beispiel auch bei der Personalauswahl hin und wieder Fehler machen.
Falsche Wahrnehmung durch Vorinformationen
Wenn Sie zum Beispiel im Vorfeld mehrere positive Empfehlungen zu dem gewünschten Berater erhalten haben, färbt das auf Ihre Wahrnehmung beim Kennenlernen ab und Sie beurteilen den Strategieberater eventuell besser, als er tatsächlich ist. Denn ein erfolgreicher Unternehmer-Freund hat ihn bei einem Clubabend ja schließlich empfohlen. Der muss gut sein!
Rosenthal-Effekt
Durch Ihre Erwartungen und Ansichten, können Sie das Verhalten des Gegenübers beeinflussen. Dadurch kann es zu einer Fehleinschätzung kommen.
Halo-Effekt
Der Berater hat ein starkes Merkmal, das alle anderen Merkmale überstrahlt. Das stimmt Sie positiv.
Sympathie-Effekt
Keine Frage: Wenn uns der Mensch gegenüber sympathisch ist, weil es eine Ähnlichkeit zur eigenen Persönlichkeit gibt, werden wir diesen Menschen automatisch schon positiver bewerten als er vielleicht ist. Das ist sicher eine der größten Fallstricke – auch bei der Personalauswahl. Viele Manager stellen gerne Menschen ein, die ihnen ähnlich sind.
Selektive Wahrnehmung
Sie nehmen nicht alle wichtigen Details in einem Gespräch wahr, da Ihr persönlicher Hintergrund oder Vorurteile die Auswahl beeinflussen können.
Effekt des ersten Eindrucks
Wenn Ihr Berater beim ersten Termin eine gute Figur macht und zum Beispiel einfach nur kompetent auftritt, kann das vorschnell zu einer positiven oder negativen Einordnung kommen, die nichts mit der Realität zu tun hat.
Reihenfolge-Effekt
Eng mit dem ersten Eindruck hängt der letzten Eindruck zusammen. Beides bleibt besonders im Gedächtnis haften.
Zu diesen Wahrnehmungsfehlern gesellen sich noch einige Beurteilungsfehler wie zum Beispiel Maßstabsfehler (Sie nehmen sich selbst als Maßstab für die Beraterwahl), Tendenz-Fehler (Tendenz zur Strenge oder zur Mitte), Beharrungseffekte, etc.
Lass' uns darüber sprechen, wie du gemeinsam mit uns dein Unternehmen noch erfolgreicher machen kannst. Mit einer zeitgemäßen Unternehmenskultur und der für dich besten Strategie.