Da Sie nun wissen, welche Tagessätze für Berater eingeplant werden müssen, widmen wir uns nochmals der Frage, was denn nun wirklich gerechtfertigt ist. Dazu muss man einmal unterscheiden zwischen angestellten und selbständigen Beratern. Nehmen wir den selbständigen Berater. Was kommt von seinem Tagessatz am Ende wirklich bei ihm an? Klar ist: Nur wenige Berater sind 220 Arbeitstage im Jahr ausgebucht. Das ist grade für Selbständige auch nicht möglich. Denn sie brauchen Zeit für Akquise, Weiterbildung und Weiterentwicklung ihrer Beratungsansätze.
Managementberatung Berlin: Ein realistischer Blick auf die Tagessätze der Berater
Gehen wir davon aus, ein Berater wird für 100 Beratertage zu einem Tagessatz von 1.800 Euro pro Tag beauftragt. Dann sind das für den Berater gerade einmal 180.000 Euro Umsatz. Abzüglich Sozialversicherung, Steuern, Kosten für Büromiete, IT-Ausstattung, die eigene Weiterbildung und Gehälter bleibt davon nur wenig beim Berater selbst. Reich wird er also damit nicht (ein häufiger Mythos im Mittelstand: Selbständige Berater sind alle stinkreich). Wenn sich der Berater also von seinen 180.000 Euro Umsatz ein Gehalt von 70.000 oder 80.000 Euro auszahlen wollen würde, wäre das schon viel und möglicherweise auch gar nicht machbar. Und die Frage, ob 70.000 Euro Gehalt für einen erfahrenen Strategieberater mit 10-15-jähriger Berufserfahrung, zahlreichen Ausbildungen und Erfahrung als Unternehmer angemessen sind, können Sie sich selbst beantworten. Vermutlich arbeiten Sie als Unternehmer oder angestellter Geschäftsführer nicht für 70.000 Euro, sondern erhalten ein deutlich 6-stelliges wenn nicht sogar ein 7-stelliges Jahresgehalt.